Die Lehre Vom Göttlichen Willen Bei Den Jüdischen Religionsphilosophen Des Mittelalters Von Saadja Bis Maimûni

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*) Miki: S. 47, Z. 13—25.
54 Die Lehre vom göttlichen Willen.
er erfüllen, einer Zeit, in der er sich bewegen sollte. Aber eine nicht geringere Unvollkommenheit wäre in das Wesen Gottes ge- setzt, wenn man als den Zweck der Schöpfung in Analogie mit jeder menschhchen Handlung den Nutzen Gottes an seinem Werke ansehen wollte. Denn das Erstreben eines Nutzens bei der Schöp- fung wäre, nach Joseph ihn Saddik, identisch mit einem ewigen oder zeitlich entstandenen Bedürfnisse Gottes. In jenem Falle
...wäre die unausbleibliche Folge die Annahme einer Weltewigkeit, da ein vorhergehendes Bedürfnis und ein nachfolgendes Schaffen ein Zeichen von Ohnmacht und Kraftlosigkeit wäre. Ein zeitlich entstandenes Bedürfnis würde Gott selbst ohne Zweifel in die engste Verbindung mit Geschaffenem setzen und ihm den Stempel der Geschaffenheit aufdrücken ^). Die Wahrheit ist vielmehr die, daß Gott keineswegs eines Dinges bedarf und der Grund seines Schaffens und zugleich auch dessen Zweck lediglich in ihm selbst, resp.

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