Johann Friedrich Herbart's Sämmtliche Werke
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• ' ^ Wie das Factum zwar seine Richtigkeit hat, dass die ein- zelnen sinnlichen Vorstellungen im Bewusatsein vereinigt (eigent- lich gruppirt) werden; aber Kaufs Annahme eines vereinigen- den Vermögens unzulässig ist: eben so imterliegt zwar die That- sache keinem Zweifel, dass aus Wahrnehmungen Begriffe, und aus undeutlichen Begriffen deutliche Begriffe entstehen; aber Digitized by Google §•119] 157 m: eine eigentliche Scheidewand zwischen einem untern und obem Erkenntnissvermögen, wie dergle...ichen Wolff hier zu finden glaubte 9 — so dass es wohl Wesen geben könne oder gar wirklich gebe^ die das eine besässen und dais andere entbehr- ten, — ist ein Himgespinnst; und der Z>ei«« ex machina, den man Verstand nennt, und der sogar (z. B. von Hofßauer) als ein productives Vermögen beschrieben wird, kommt der Wis- senschaft um nichts gelegener, wenn er Begriffe erzeugen, als wenn er die Synthesis der Wahrnehmungen besorgen will; Allein die Masse der in einander verstrickten Irrthümer, mit denen uns sogar die gangbaren Logiken entgegenkommen^ nöthigt uns, hier etwas weitläuftiger zu werden als bei dem vorigen Gegenstände; und mit einer Vorerinnerung anzu- fangen.- Wenn wir auch von dem Verstände und der Vernunft nur Worteridärüngeü: verlangen: sa finden wir gerade heutiges Tages die ärgste aller nur immer deixkbaren Verwirrungen.
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