Psychologie Und Pathologie Der Vorstellung. Beiträge Zur Grundlegung Der Aesthetik

Richard Wallaschek

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Weniger zuverlässig scheint mir eine Stelle aus einem Musik-Briefe Ehierts zu sein. Daß er dort zufällig ein Scherzo einer Schubertschen Symphonie grün nennt, ist noch lange kein Beweis von Farbengehör, ') Goethe, 1. c. Bd. 37, pg. 45; 1. Abt. VIII. 99; VIL ^ Calkins, 1. c.
Digitized by Google 1 72 ''• T®*^- ^*s innere Geistesleben. Wesen u. Verlauf der Vorstellungen.
denn was ein Tageskritiker während der Saisonhetze zu- sammenzuschreiben gezwungen ist, gibt kaum ein getreues Bild äußerer Erei...gnisse, geschweige denn innerer Erlebnisse.
Zweifellos besteht das Farbengehör bei Bruneau, dem Komponisten von Tattaque du moulin, le reve, Messidor u. a.
In seiner Geschichte der Musik in Frankreich spricht er mit der größten Naivität den Satz aus: »Eine Orchesterpartitur ist tatsächlich ein gewaltiges Gemälde mit tausend schillernden Farben. Jedes Instrument hat eine besondere Farbe Alle Welt hat bemerkt, daß die Oboe grün ist, daß die Flöte im langsamen Satze von einer matten Blässe ist, daß die Posaunen rot sind.

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