Shakespeare-Studien : Mit Einem Vorbericht Und Sachlichen Erläuterungen Vo Moritz Heydrich
Shakespeare-Studien : Mit Einem Vorbericht Und Sachlichen Erläuterungen Vo Moritz Heydrich
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— S)ie Sin^eit beS ©tüdteS liegt in ber ©inl^eit beS ß^aralterS, ober, wenn mon roill, ber Slotte be^ 3lid^arb, in ber erfd^öpfenben 35arftettung einer fold^en 9latur.
^eilid^ ift biefe Slatur baburd^ außerorbentlid^ gefd^idft, bem ©tüdte fold^e ©in^eit ju geben, ba fie nur eine einjige ^n- tention l^at ober ift. ©l^afefpeareS bramatifd^e Äunft ift auf bie ©d^aufpielfunft bafiert, unb biefe betrachtet er als ÜKeufd^en^* borfieHungSfunfi, b. 1^. nid^t als fiunft ber 3)arftellung eines ein}elnen,... jufäQigen, fonbern eines %r)pu^, eines realiftifd^en 3bcalS, eines ©attungS^arafterS. S)ie einzelne, jufcillige ®siftenj, baS gnbiöibuum im engften ©inne, §at feinen ÜJlafe* ftab, es ift feinem anbcren öl^nlid^, fid^ felber nid^t unb giebt bal^er meber bem ©emüte nod^ bem Serftanbe ein gntereffe.
3)er 3Scrftanb erfreut fid^ an ber Sonfequenj, an bem ©efc^** mäßigen. 2llle8 bramatifd^e ^«tereffc berul^t auf ©rmartung.
3Ran fielet tjorl^er, wie fold^ ein d^arafter in fold^em galle p^ benel^men, wie er l^anbcln wirb, baS befd^äftigt, eS ift feine leere ©pannung; unb fommt ber %aU, unb bie 3Sorl^er* fcl^ung bewährt fid^, fo fül^lt fid^ unfer Serftanb gef^mei(|elt unb bcfriebigt, unb mir l^aben baS ©efül^l ber Slotmenbigfeit beS SSorfatteS.
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— S)ie Sin^eit beS ©tüdteS liegt in ber ©inl^eit beS ß^aralterS, ober, wenn mon roill, ber Slotte be^ 3lid^arb, in ber erfd^öpfenben 35arftettung einer fold^en 9latur.
^eilid^ ift biefe Slatur baburd^ außerorbentlid^ gefd^idft, bem ©tüdte fold^e ©in^eit ju geben, ba fie nur eine einjige ^n- tention l^at ober ift. ©l^afefpeareS bramatifd^e Äunft ift auf bie ©d^aufpielfunft bafiert, unb biefe betrachtet er als ÜKeufd^en^* borfieHungSfunfi, b. 1^. nid^t als fiunft ber 3)arftellung eines ein}elnen,... jufäQigen, fonbern eines %r)pu^, eines realiftifd^en 3bcalS, eines ©attungS^arafterS. S)ie einzelne, jufcillige ®siftenj, baS gnbiöibuum im engften ©inne, §at feinen ÜJlafe* ftab, es ift feinem anbcren öl^nlid^, fid^ felber nid^t unb giebt bal^er meber bem ©emüte nod^ bem Serftanbe ein gntereffe.
3)er 3Scrftanb erfreut fid^ an ber Sonfequenj, an bem ©efc^** mäßigen. 2llle8 bramatifd^e ^«tereffc berul^t auf ©rmartung.
3Ran fielet tjorl^er, wie fold^ ein d^arafter in fold^em galle p^ benel^men, wie er l^anbcln wirb, baS befd^äftigt, eS ift feine leere ©pannung; unb fommt ber %aU, unb bie 3Sorl^er* fcl^ung bewährt fid^, fo fül^lt fid^ unfer Serftanb gef^mei(|elt unb bcfriebigt, unb mir l^aben baS ©efül^l ber Slotmenbigfeit beS SSorfatteS.
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